Tief in der Nacht rennen sie an der Vegesacker Weserpromenade im Kreis. Um Punkt 3 Uhr springt die Uhr um eine Stunde zurück. Die Sommerzeit endet, die Winterzeit beginnt. Das bedeutet: Für den Marathon oder Halbmarathon haben die Läufer eine Stunde mehr Zeit als sonst. Gut, steng genommen läuft die Laufuhr ja trotz des Zeitsprungs weiter, aber die Illusion einer fabelhaften Nettozeit war Grund genug für fast 60 Läuferinnen und Läufer, die Nacht der Zeitumstellung beim Zeitsprung-Marathon der Ultrafriesen zu verbringen.
Sportlich nahmen die Athleten die Sache durchaus ernst: Vier Läufer schafften die 21 Runden auf der Promenade, die sie für den vollen Marathon laufen mussten, in unter vier Stunden. Sieger des Zeitsprungmarathons 2024 war Sven Krippgans (DG Rumohr) mit einer Bruttozeit von 3:24. Ihm folgte Quoc Hung Nguyen aus Hanoi, der das Kuststück fertig brachte, die Uhr genau bei 3:33:33 Stunden zum Stehen zu bringen. Bei den Frauen lief Melanie Kasüke (AFM Göttingen) mit 4:07 Stunden den schnellsten Marathon, knapp gefolgt von Marina Rauf aus Lüneburg mit 4:09 Stunden.
Auch beim Halbmarathon gab es beeindruckende Zeiten: Jonas Schwendemann (Running Team Ortenau) kam nach 1:29 Stunde an und verpasste damit sogar den Zeitsprung. Bei den Frauen war Leonie Wachholz aus Bremen mit 1:56 Stunde am schnellsten.